Morgen werde ich nach Bolivien weiterreisen. Mal schauen was mich dort erwartet. In Peru wurde ich überall mit sehr liebevoll empfangen und ich konnte sehr viele Eindrücke sammeln. Ich konnte auch sehr viel dazulernen. Eine Frau aus Lima hat es perfekt zusammengefasst. In Peru musst Du selber schauen, dass es Dir gut geht und Dir nehmen was Dir zusteht. Die Politiker machen es vor….momentan sitzen 5 ex-Präsidenten wegen Korruption im Gefängnis. Die leittragenden der Korrupten und zentralen Regierung sind die Kleinen (Bauern, Ländliche Bewohner, Uros) und die Natur/Umwelt. Ob eine Seilbahn gebaut wird um mehr Touristen an abgelegene Orte zu bringen, oder ob es hier oder da eine neue Miene gibt, wird nie mit der lokalen Bevölkerung besprochen. Diese müssen dann nur mit den Konsequenzen leben. Solche Konsequenzen führen möglicherweise zu Waldrodungen (habe 2x Waldbrände gesehen). Der Bauer hat kein Wasser mehr, weil ein Kanal verlegt wurde (oder ein anderer Bauer Wasser abzapft) oder andere Gründe (Bauern haben in Arequipa gegen neue Mienen demonstriert). Das kann auch schon mal zur Waldrodung führen, denn der Bauer will ja nur überleben.
Und dann liest man in der Schweizer Zeitung, wie schockiert die ganze Welt über die Waldrodungen ist. Wie genau würde Neuseeland oder die Schweiz ohne intensive Landwirtschaft aussehen? Unsere Wälder würden vor X Jahren geopfert. Aber jetzt wollen wir in der Schweiz den Superfood Quinoa (Schweizer Haferflocken sind uncool) oder billige Batterien für Elektroautos. Die Probleme entstehen hier und wir sind dann schockiert über den Umgang mit der Umwelt. So einfach ist es eben nicht.
Was ich gelernt habe….je mehr lokal desto besser für alle.