In Potosi gibt es eigentlich nicht viel zu tun. Es ist eine Mienenstadt und deswegen geht man am die Miene besichtigen. In der spanischen Führung waren noch zwei Geologen aus Frankreich dabei. Da diese sich immer wieder Notizen gemacht haben, hat der Guide gemeint, dass Sie von den Medien sind…aber die Situation konnte geklärt werden. 🙂
Die Stadt ist wie zwei geteilt. Im oberen Teil leben nur Mienenarbeiter, im Zentrum leben keine Mienenarbeiter. Die Arbeit wird mit blossen Händen (Hammer und Meissel), Dynamit und Schubkarren erledigt. Jeder Mitarbeiter ist selbstständiger Arbeiter. Wann und wie viel er arbeitet ist Ihm überlassen. Geld wird mit dem Verkauf des Abbaumaterial gemacht, welches an Firmen verkauft wird. In diesen Firmen wird es mittels Chemie aus dem Gestein gelöst. Die Chemie kommt danach einfach in den Abfluss und unterhalb der Stadt hat es ein Auffangbecken. Die ausgelösten Mineralien werden dann für die Verfeinerung weiter verkauft (97% ausserhalb Boliviens).
Für die Sprengung gibt es keine Warnung. Das sei alles Erfahrung. Man hört die unterschiedlichen Hammerschläge und weiss, dass es bei diesem Rhythmus noch ca. 1h bis zur Sprengung geht. Oder man riecht die Zündschnur. Dann hat man ja noch 2,5min Zeit um einen sicheren Platz zu finden. Es gibt weder einen Plan noch richtige Absicherungen. Man weiss ja immer wo man sich befindet. 🙂